DM Braunschweig Tag 3 | Die Entscheidungen der Frauen

  30.06.2024    WLV Top-News WLV Wettkampf BLV Top-News BLV BLV-Wettkampf BW-Leichtathletik Top-News BW-Leichtathletik Wettkampfsport
Hier finden Sie einen Überblick über die Highlights der Wettbewerbe der Frauen mit baden-württembergischer Beteiligung am zweiten Tag der Deutschen Meisterschaften in Braunschweig.

Hochsprung 

Bei Marie-Laurence Jungfleich (VfB Stuttgart 1893) war der Wurm drin am Sonntag-Vormittag. Nachdem sie 1,70 Meter und 1,74 Meter ohne Probleme gemeistert hatte, benötigte sie bei 1,78 Meter drei Versuche um im Wettbewerb zu bleiben. Auch bei der nächsten Höhe (1,82 Meter) musste sie in den dritten Versuch, in dem sie ihren Anlauf zunächst abbrach. Zurück an die Ablaufmarkierung, neu fokussieren und loslaufen. 1,82 Meter war an diesem Tag dann aber doch zu hoch für sie. Johanna Göring (SV Salamander Kornwestheim) hatte diese Höhe direkt im ersten Versuch übersprungen, genau wie ihre beiden vorherigen Höhen. Bei 1,85 Meter waren die Hochspringerinnen dann nur noch zu dritt im Wettkampf. Neben Imke Onnen (Hannover 96) und Christina Honsel (TV Wattenscheid 01) hatte auch Johanna Göring keine Probleme diese Höhe zu meistern. Erst bei 1,88 Meter, zwei Zentimeter über ihrer Saisonbestleistung, war dann Schluss. Aber auch Christina Honsel scheiterte dreimal an dieser Höhe. Mit gleicher Anzahl an Fehlversuchen wurde Johanna Göring gemeinsam mit Christina Honsel Deutsche Vizemeisterin. 

4x100 Meter Staffel 

Nach ihrem Sieg über die 100 Meter Hürden in neuer Bestzeit lief eigentlich alles super für Ricarda Lobe (MTG Mannheim). Dank ihrer Schnelligkeit war sie gemeinsam mit Lisa Nippgen, Kimberly-Trisha Metz und Sina Kammerschmitt auch für die 4x100 Meter Staffel der MTG Mannheim gesetzt. Bei der ersten Staffelstab-Übergabe auf Lisa Nippgen verletzte sie sich jedoch und musste behandelt werden; die Mannheimer Staffel schaffte es nicht ins Ziel. Beste baden-württembergische Mannschaft war schlussendlich die LG Region Karlsruhe 1 mit Franziska Stöhr, Helena Brich, Celine Böer und Nele Zwirner, die in 45,92 Sekunden Vierte wurde. 

200 Meter | Halbfinale und Finale 

Es war ein kontrolliertes Rennen von Jessica-Bianca Wessolly (VfL Sindelfingen) im ersten Halbfinale. Nach einem guten Start lief sie schnell auf Nele Jaworski (VfL Wolfsburg) eine Bahn vor ihr auf und lag eingangs der Zielfgeraden klar vorne. In einer Zeit von 23,33 Sekunden kam sie als Erste ins Ziel und zog sicher ins Finale ein. Im dritten Halbfinale tat Lisa Nippgen (MTG Mannheim) es ihr gleich. Auch sie arbeitete sich über die ersten 100 Meter nach vorne und rannte an der Spitze der Konkurrenz nach 23,68 Sekunden über die Ziellinie und somit ins Finale. 

Wenige Stunden später ging Jessica-Bianca Wessolly den Finallauf zunächst etwas verhalten an und bog mit Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF) an ihrer Schulter auf die Zielgerade ein. Dann zeigte sie aber, dass sie die besten Spurtfähigkeiten des Feldes hat und siegte mit knapp zwei Zehntel Vorsprung in 23,18 Sekunden. „Eigentlich bin ich die Schönwetter-Läuferin. Ich kann dieses Wetter gar nicht haben", verriet sie anschließend lachend im ZDF-Interview. Hinter ihr und Lisa Marie Kwayie hielt Lisa Nippgen die auf den letzten Metern stark aufkommenden Konkurrentinnen in Schach. Mit 23,49 Sekunden holte sie sich verdient Platz drei im Regen von Braunschweig. 

Kugelstoßen 

Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) jubelte im dritten Versuch ihrer Kugel hinterher, denn dass dieser Stoß weit gehen würde, hatte sie gleich gemerkt. Mit 19,15 Metern übernahm sie deutlich die Führung in einem Wettkampf, in dem alle Starterinnen nur für ihre jeweiligen Versuche unter dem Regenschutz hervortraten. Ebenfalls im dritten Durchgang zeigte Alina Kenzel (VfB Stuttgart 1893), dass man mit ihr rechnen musste, wenn es um die Medaillenplatzierungen ging. 18,48 Meter waren ihre beste Weite an diesem Tag und bescherten ihr den Bronze-Rang. Für Nina Ndubuise (SG Schorndorf 1846; 17,41 Meter) und Lea Riedel (VfB Stuttgart 1893; 16,99 Meter) wurden es am Ende die Plätze fünf und sechs. Yemisi Ogunleye setzte dagegen mit ihrem fünften Stoß noch einen obendrauf und gewann mit einer Weite von 19,25 Meter den Deutschen Meistertitel.  

400 Meter Hürden | Finale 

Eine Bahn blieb frei im regnerischen Finale am Nachmittag. Carlona Krafzik (VfL Sindelfingen), die im Halbfinale am Samstag mit 55,59 Sekunden die schnellste Zeit gelaufen war, sagte aus Sicherheitsgründen ihren Start ab. Das Rennen wurde dominiert von Eileen Demes (TV 1861 Neu-Isenburg), die allen anderen davon lief. Karoline Maria Sauer (TSV Gomaringen; 58,51 Sekunden) und Melanie Böhm (VfL Sindelfingen; 58,89 Sekunden) zeigten unter schwierigen Bedingungen gute Leistungen und kamen als Vierte und Fünfte ins Ziel. 

Weitsprung 

Es sollte nicht sein für die baden-württembergischen Weitspringerinnen. Nach der Absage von Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) vor Beginn der Deutschen Meisterschaften, hatten die drei anderen BW-Athletinnen wie auch die restliche Konkurrenz mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Ruth Hildebrand (MTG Mannheim) zog sich beim Einspringen unglücklich eine Verletzung zu und konnte im Finale gar nicht erst antreten. Das Ausscheiden der Mannheimerin ging Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden) sehr nahe. Nach einem missglückten ersten Versuch verzichtete sie auf weitere Sprünge. Im nicht nachlassen wollenden Regen von Braunschweig hatte auch Laura Raquel Müller (Unterländer LG) sichtbar Schwierigkeiten und kam nicht gut zum Absprungbrett. Im zweiten Durchgang gelang ihr das zwar besser, sie konnte den Sprung aber nicht halten, stolperte im Sand und verletzte sich am Knie. Mit bandagiertem Kniegelenk stand sie kurz darauf trotzdem noch einmal am Anlaufpunkt und beendete den Wettkampf mit 5,67 Metern. 

1.500 Meter | Finale 

Anders als in den Halbfinalläufen wurde im Finale über 1.500 Meter von Beginn an das Tempo hochgehalten. Vorne setzte sich eine Dreier-Gruppe um Nele Weßel (TV Waldstraße Wiesbaden) langsam ab, Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) sortierte sich in der Verfolgergruppe ein, die Führenden stets im Blick um einen eventuellen Antritt nicht zu verpassen. Als die Glocke für die letzte Runde ertönte, startete dann die Aufholjagd. Während an der Spitze so richtig die Post abging, arbeitete sich Elena Burkard stetig nach vorne und kämpfte mit Verena Meisl (TV Wattenscheid 01) um den dritten Platz. Auf der Zielgerade hatte die Wattenscheiderin dann aber noch mehr Luft. Elena Burkard wurde mit 4:14,91 Minuten Vierte. 

 

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